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LR: 08.09.2008 - SCHWARZHEIDE: Mit dem Kahn durch Schwarzheide
SCHWARZHEIDE: Mit dem Kahn durch Schwarzheide
Die Idee für dieses Gaudi-Spektakel auf der Ruhlander Straße wurde vor vielen Jahren geboren, weil das alte Schwarzheide – Zschornegosda – in der Historie ein Ort mit Fischereitradition war.
Eine gute Idee, doch leider bemühten sich die Stadtfest-Organisatoren vom Kultur- und Heimatverein Schwarzheide bisher acht Jahre vergeblich, viele Teams für diesen Wettkampf zu gewinnen.
Während der letzten vier Jahre hatte ununterbrochen das Team der Fränkischen Rohrwerke vor der Mannschaft des Schrebergartens „Frohe Zukunft“ Schwarzheide gesiegt.
Innovation war also gefragt.
Und die kam in Form einer Ankündigung des Schwarzheider Carnevalclubs e.V.(SCC), dass die Karnevalisten mitmachen und mehrere Mannschaften stellen werden.
Die Narren der Stadt konnten den Großräschener Carneval-Club (GCC) und die Karnevalsgesellschaft des Sportvereins Blau-Weiß 90 Sedlitz für das Kahnrennen begeistern.
„Wir laden den SCC jeden Winter zum Schlittenfahren ein, und jetzt haben wir uns über diese Einladung zur Sommergaudi gefreut“, sagte Frank Ciesielski, Präsident der Sedlitzer Karnevalisten.
Die bisherigen Dauersieger von den Fränkischen Rohrwerken, David Hamann und Christian Heyme, ließen sich von der neuen Konkurrenz nicht beirren.
„Wir hoffen auf unseren fünften Sieg.
Dann werden wir die Teilnahme an unsere Azubis abgeben“, flachsten sie noch vor dem Start.
Leider hat irgendjemand darauf bestanden, dass in den Karnevalskähnen zwei Damen als schmückendes Beiwerk mitfahren sollen.
Das ist bei den nicht-karnevalistischen Mannschaften allerdings nicht der Fall.
Und so sind die gestakten Zeiten wieder nicht vergleichbar.
Die Wertung muss in zwei Gruppen erfolgen.
Die Karnevalisten vom SCC mit David Hamann und Dirk Hälsig sowie mit Nicole und Isa legten 17,07 Sekunden vor und wurden damit bei den Narren-Kähnen Sieger.
Bei den Großräschenern stakten Reiner Noack und Daniel Gasch – und zwei Silvias feuerten sie mächtig an.
Mit Schweißperlen im Gesicht sagte Reiner Noack: „Anstrengend, aber sehr gut.“
Zwei Mönche und zwei Teufelinnen alias Jens Lehmann und Andreas Knorr sowie Franziska und Christina von der Karnevalsgesellschaft Sedlitz kamen nach 21,05 Sekunden als Zweite ins Ziel.
Manuela Schulz und Carola Quanz, die für den Kultur- und Heimatverein an den Start gingen, schafften danach ohne «Ballast» hervorragende 17,03 Sekunden.
16,04 Sekunden benötigten die Schrebergärtner für die 100 Meter Wettkampfstrecke – und 14,07 Sekunden schnell und damit natürlich wieder Sieger sind die Rohrwerker.
Ein schöner Wettkampf – und mit sechs Mannschaften mit gleichen Bedingungen wäre es ein schöner Anfang einer sportlichen Stadtfest-Attraktion.
Bernd Balzer
Auf dem blanken Asphalt stakt das Team des Großräschener Carneval-Clubs während des Gaudi-Kahnrennens zum Wasserturmfest in Schwarzheide.
Die Karnevalisten entdeckten diese «Sportart» in diesem Jahr zum ersten Mal für sich.
Die «Passagiere» feuerten kräftig an.
Foto: Bernd Balzer