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LR: 19.01.2013 - Karnevalisten begeistern Bewohner einer ganzen Straße
Karnevalisten begeistern Bewohner einer ganzen Straße
Vorfreude auf den morgigen Sonntag: Grundstücke werden zum großen Umzug der Schwarzheider Narren zünftig geschmückt
Besonders bei den Familien Pysall und Jahn gehört er zu den ganz besonderen Festtagen des Jahres.
Er hat gewissermaßen einen Dauerplatz im Terminkalender.
Zum Karnevalsumzug in der Stadt stehen die gastfreundlichen Familien in der Straße der Jugend bereit, das närrische Volk zu begrüßen.
Mit mottogerechter Dekoration der Straße, Glühwein und einigen Leckereien erwarten die Familien Pysall und Jahn gemeinsam mit ihren Kegelfreunden und Nachbarn den Umzug.
Begonnen hat alles vor fast drei Jahrzehnten, genau gesagt beim ersten närrischen Umzug vor 29 Jahren.
"Wir sind einfach dem Aufruf des SCC gefolgt und haben unsere Häuser und Gärten geschmückt. Weil unsere Häuser nebeneinander liegen und wir die Hofeinfahrt nutzen können, haben wir alles gemeinsam vorbereitet. So entstand einen Anlaufpunkt", berichten Petra Pysall und Anita Jahn.
Die karnevalsbegeisterten Kinder der Familien an der Straße der Jugend gaben den Ausschlag, das Spektakel alljährlich mitzumachen.
Inzwischen sind die einst kleinen Kinder alle groß und haben zum Teil schon eigene Kinder.
Die sind, so es sich ermöglichen lässt, nach wie vor gern beim närrischen Treiben auf ihrer Straße dabei; meistens auch mit Fotoapparaten.
Auf den Bildern sind die Mottos vergangener Jahre frei interpretiert: Frauenknast, Filmrequisiten; selbst chinesische Drachen gehörten schon einmal zum Equipment des Umzugs-standortes und natürlich auch das eigene Kostüm.
Für Speisen und Getränke, zum Beispiel Fettschnitten, Leberwurststullen und kleine Taschenwärmer, sorgen die übrigen Kegelfrauen.
So wird das Warten auf den Narrenzug in fröhlicher Runde nicht zu lang . . .
Seit Jahren übernehmen das Glühwein-Ausschenken Sabine und Werner Rex.
Der Glühwein wird mit einem eigens dafür entwickelten holzbetriebenen Ofen erhitzt.
In sehr kalten Jahren werden auch schon einmal die Fettstullen vorgewärmt, damit sie nicht einfrieren.
"Der Elferrat bekommt immer als Erster ein Heißgetränk", schmunzelt Petra Pysall.
Die Jahre mit dem SCC hat sie ziemlich genau dokumentiert.
In ihrem Ordner finden sich Eintrittskarten längst vergangener Sessionen.
Sogar eine handgemalte Urkunde von 1990 kann Petra Pysall zeigen.
"Wir haben damals erstmals den Titel ,Bestgeschmückte Straße' erhalten. Und der Karnevalspräsident Hubert Lerche spendierte ein Fass Bier", erzählt sie lächelnd.
Die Teilnahme am diesjährigen Umzug ist auch deshalb Ehrensache.
"Am 20. Januar stehen wir wieder bereit. Was wir dekorieren, wird noch nicht verraten", sagt Anita Jahn.
Nur so viel sagen die Karnevalsfreunde: "Es wird wieder für alles gesorgt sein und wir erwarten den SCC."
red/br